Standort: Paleis van Justitie, Arnhem – NL / Fachhändler: Desque / Innenarchitektin: de mix architectuur / Fotografie: Chris van Koeverden

 

Paleis van Justitie, Arnhem – NL

 

Der Justizpalast in Arnheim ist Sitz des Bezirksgerichts Gelderland und des Berufungsgerichts Arnhem-Leeuwarden. Das vom Architekten Sevenhuijsen entworfene Gebäude wurde 1963 in Betrieb genommen. Seit 2015 hat das Gebäude aufgrund seines großen monumentalen und kulturhistorischen Wertes den Status eines Nationaldenkmals. Die Justiz ist in Bezug auf die digitale Entwicklung, die Rolle des Opfers und andere Formen der Streitbeilegung, wie z.B. die Mediation, immer am Puls der Zeit. Dies stellt unterschiedliche Anforderungen und Wünsche an die Gestaltung der öffentlichen Bereiche und die Gerichtssäle.

 

casala bricks paleis van justitie arnhem

 

Sanierung
Im Jahr 2021 wurde beschlossen, einen großen Teil dieser Räume des Justizpalastes in Arnheim (im Folgenden PvJ) zu renovieren. Neben dem repräsentativen Erscheinungsbild wird dies sicherlich auch funktionale und technische Verbesserungen für Mitarbeiter und Besucher mit sich bringen. Beispiele hierfür sind mehr und bessere audiovisuelle und digitale Ressourcen, eine Verbesserung der Akustik und neue Möbel. Ein Komitee begleitete die Sanierung von A bis Z und bereitete die PvJ so auf die Arbeit der kommenden Jahre vor.

Laut Jaap van ‚t Hul (Wohnberater PvJ) ergab die jüngste Umfrage zur Kundenzufriedenheit, dass Besucher und Mitarbeiter im öffentlichen Raum keine ausreichende Privatsphäre erlebten. Es gab Anklage und Verteidigung das unangenehme Gefühl, direkt nebeneinander oder gegenüber im selben Raum sitzen zu müssen. Darüber hinaus ist die Konsultation eines Anwalts in einem offenen Raum nicht ideal. Aus Sicherheitsgründen ist es jedoch notwendig, dass die Räume ihren offenen Charakter behalten.

 

‚Die gesamte Erfahrung im Gebäude hat sich mit dem neuen Design verändert; die Atmosphäre ist funktionell, sachlich und doch warm.‘

Jaap van ’t Hul – Wohnberater

 

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Diese Erfahrungen wurden in den Anforderungskatalog für das neue Design aufgenommen. Die wichtigsten Punkte für die Möbel waren:

  • Nachhaltigkeit, wenn möglich wiederverwendbar
  • Hygiene, gut und schnell zu reinigen
  • Bieten Privatsphäre, ohne aus Sicherheitsgründen vollständig abgeschottet zu werden
  • Raumbelegung einzelner Raumabschnitte deutlich und leicht erkennbar
  • Mehr Vielfalt in den Konfigurationen, damit verschiedene Parteien nicht dicht beieinander sitzen müssen

 

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Zusammenarbeit zwischen dem Projektinrichter Desque und Casala
Die bereits gewonnenen Erfahrung von Desque mit Public Private Partnership Projects (PPP) bei der Gestaltung, unter anderem der Gerichte von Amsterdam und Den Bosch, war der ausschlaggebende Faktor für die Zusammenarbeit im PvJ. Ausschlaggebend für das PvJ ist, dass das monumentale Erscheinungsbild des Gebäudes und seine historischen Elemente eine harmonische optische Einheit mit der neuen Raumstruktur und der kommenden neuen Möblierung ergeben. Desque hat verschiedene Möbel von Casala aufgrund der umfangreichen Möglichkeiten zur kundenspezifischen Individualisierung der Standardprodukte empfohlen. Desque und Casala arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen und legen großen Wert darauf, alle individuellen Einrichtungswünsche der Kunden zu erfüllen.

 

Kick-off-Meeting
Bo Baalman (Projektkoordinator bei Desque) sagt, dass nach der Auftragsvergabe ein Kick-off-Meeting aller Beteiligten aus dem PvJ, die Architektin Gabriëla Miksovska, dem Händler Desque und dem Lieferanten Casala erfolgte. Während eines Rundgangs durch den Casala-Showroom wurden die vorgeschlagenen Möbel begutachtet, Varianten und Optionen diskutiert sowie die endgültige Stoff- und Farbauswahl getroffen. Es war sehr gut, sich gleich zu Beginn des Projekts gemeinsam zu treffen, sich inspirieren zu lassen und anhand dessen klare Vorgaben treffen zu können. Nach Ansicht aller Beteiligten hat das Kick-Off definitiv dazu beigetragen, dass das Projekt und insbesondere die Zusammenarbeit reibungslos verlaufen ist.

 

‚Dieses Projekt erlebte einen fulminanten Start mit dem Treffen aller Partner im Casala Showroom.‘

Bo Baalman
Projektkoordinator Desque

 

Renderings und das Treffen im Showroom erwiesen sich als praktische Hilfsmittel, um mit dem Architekten und dem Bauherrn über die Optionen und das Erscheinungsbild der Möbelauswahl zu sprechen. So erhielten die PvJ-Beteiligten einen realistischen Eindruck von den Möbeln im Raum. Der Architekt spielte eine herausragende Rolle bei der Wahl der Anordnungen, Farben und der Platzierung im Raum. Wichtigste Vorgabe war, dass die Möbel in Kombination mit Beleuchtung und Bepflanzung wirklich einen Mehrwert für das gesamte Interieur darstellen mussten.

Zu diesem Zweck erwies sich die Revitalisierung aller vorhandenen Möbel leider als unmöglich. Das Mobiliar, das zunächst als Versuchsaufbau diente, kam schließlich am Gerichtsstandort in Zutphen zum Einsatz.

 

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Bricks
Desque schlug vor, das modulare Sitzsystem Bricks von Casala zu verwenden. Damit lassen sich alle gewünschten gepolsterten Sitzgelegenheiten individuell zusammenstellen und die wichtigsten Anforderungen aus dem Lastenheft erfüllen. Der niederländische Designer Robert Bronwasser entwarf Bricks, um komfortable Sitzgelegenheiten für einen offenen Raum zu schaffen. In den halbgeschlossenen Arrangements können Menschen in Ruhe warten oder sich unterhalten. Die verwendeten Materialien wirken schalldämpfend und das ergonomische Design bietet optimalen Sitzkomfort. Alle Anordnungen berücksichtigen die Funktion der Möbel, den monumentalen Charakter des Gebäudes und die vorhandenen Einrichtungselemente.

 

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Sonderkonfigurationen
In den verschiedenen offenen Räumen des PvJ sind die Bricks-Einrichtungen mit geraden und geschwungenen Formen, geradlinig und halbgeschlossen und immer mit drei verschiedenen Stoffen in Naturtönen ausgestattet. Das Stahlgestell sorgt für einen offenen Look. Die gepolsterten Armlehnen der Bänke bestehen im Basisaufbau aus Holz. Die Beratungsbereiche sind mit einer Elektrifizierung ausgestattet, um z.B. Laptops aufzuladen. Einige der Beratungsplätze haben oben einen Ausschnitt für ein Sichtfenster. So kann man schon von weitem sehen, ob ein Platz besetzt oder frei ist.

 

Testphase und Einzug
In der Anfangsphase des Projekts wurde auf der Galerie des PvJ mit der probeweisen Aufstellung verschiedener Bricks zum Warten und zur Beratung begonnen. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse und neuen Einsichten wurden einige Anpassungen an den Wartemöbeln vorgenommen. Es ist immer wichtig, den Einzug der neuen Möbel mit so wenig Unannehmlichkeiten für Mitarbeiter und Besucher wie möglich durchzuführen. Besonders bei der Lieferung an ein PvJ erfordert dies besondere Aufmerksamkeit.

 

Zusammenarbeit
Von Beginn des Projekts an war der Kontakt zwischen den Partnern ausgezeichnet. Von der Angebotserstellung über die Testphase bis hin zum endgültigen Einzug der Möbel verlief das Projekt reibungslos. Die Kommunikation zwischen Desque, Casala und den Beteiligten des PvJ war klar und die Zusammenarbeit verlief insgesamt sehr harmonisch.

 

Ergebnis
Die neue Strukturierung des PvJ stieß auf viele positive Reaktionen, sowohl von Mitarbeitern als auch von Besuchern. Bei durchgängig allen Bereichen von den Bodentheken bis zur zentralen Halle und von den Beratungsbereichen bis zu den Wartezimmern loben die Mitarbeiter die klare Aufteilung der Räume und die komfortablen, modernen und praktischen Eigenschaften der Möbel. Die Anwälte schätzen es sehr, dass es jetzt mehr Möglichkeiten für vertrauliche Gespräche zwischen Anwalt und Mandant gibt. Die Besucher fühlen sich wohler und schätzen es, nicht mehr direkt neben oder gegenüber der gegnerischen Partei sitzen zu müssen. Dank des neuen Layouts ist die Atmosphäre sachlich und einladend. Jaap van ‚t Hul sagt, dass die Renovierung und der Umbau sehr angenehm verliefen und dass das Gericht und das Berufungsgericht den Ergebnissen der neuen Umfrage zur Kundenzufriedenheit mehr als zuversichtlich entgegensehen.